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Andacht

DANKE – DANKE – DANKE – DANKE – DANKE – DANKE – DANKE – DANKE – DANKE

Liebe Leserinnen und Leser, der Herbst hat begonnen, die Tage werden kürzer. Hinter uns liegt ein heißer Sommer, immerhin mit ein paar Regenschauern und angenehmen Tagen. Die Ernte des Jahres ist noch nicht vollständig eingebracht – sie war bzw. wird, insgesamt betrachtet, gut. Und so feiern wir dankbar am ersten Tag des letzten Jahresviertels Erntedank, freuen uns an der Fülle der Gaben und der Pracht der Herbstfarben.

Aber nicht nur das: wir haben doch noch viel mehr Grund zur Dankbarkeit! In den vergangenen Wochen, in denen die Nachrichten leider übervoll von Naturkatastrophen und ihren verheerenden Auswirkungen auf Mensch und Natur waren (besonders rings ums Mittelmeer), kam mir fast täglich ein Seufzer über die Lippen:„Gott sei Dank, dass es uns so gut geht, dass wir bislang von Feuer und Wasser, Erdbeben und Krieg verschont werden, dass wir so sicher leben können!“

Dankbarkeit ist eine Lebenseinstellung, die mit Demut einhergeht, denn das Leben und vieles, was es uns angenehm und gut macht, ist uns geschenkt. Wir haben nichts dazu getan, dass wir hier in Deutschland geboren wurden und glücklich leben dürfen. Genauso wenig können Menschen etwas für ihr Unglück, die im Atlasgebirge in Marokko in ärmlich-wackligen Lehmhäusern wohnten oder in Häusern in der Flutrinne im libyschen Darna. Das Leben ist unverfügbar, auch abgesehen von großen Naturkatastrophen. Wir wissen nicht, ob uns morgen ein neuer Tag geschenkt wird...

Als dieser Tage sehr plötzlich und unerwartet ein Mitglied unserer Johann-Walter-Kantorei verstarb, gab es neben den erschreckten und tieftraurigen Reaktionen auch solche, mir aus dem Herzen sprechende Seufzer zu hören: „Gott sei Dank für diese Stunde, in der wir miteinander gesungen haben, in der wir beisammen waren, auch miteinander traurig waren! Gott sei Dank für jeden Morgen, jeden Tag, den ich leben darf mit allen Freuden und Anstrengungen!“

Auch in unseren Kirchengemeinden gibt es viel Grund, dankbar zu sein: für die Traditionen, von denen wir zehren; für die altehrwürdigen Kirchengebäude, die uns mit unseren Vorfahren verbinden; für die vielen Menschen, die sich engagieren, die die Kirchen und Grundstücke drumherum pflegen und schmücken, gerade zum Erntedankfest, die sie mit Leben und Gesang erfüllen; für die vielfältige Musik, die immer wieder in unseren Kirchen erklingt – zum Lobe Gottes und zur Freude der Menschen! In Torgau sind wir dankbar für die Geschichte Gottes mit unserer Stadt seit mehr als 1050 Jahren – und freuen uns über unser „Geburtstagsgeschenk“ – pünktlich zum Festwochenende erstrahlten Kanzel und Hochaltar nach Restaurierung und Reinigung in frischem Glanz!

In Dankbarkeit
und mit herzlichen Grüßen – Ihre Pfarrerin
Christiane Schmidt

DANKE – DANKE – DANKE – DANKE – DANKE – DANKE – DANKE – DANKE – DANKE